*Der Artikel zum Thema Yoga in den Wechseljahren enthält Amazonlinks*

Es gibt Phasen im Leben, in denen sich auf einmal ganz heimlich ganz viel verändert.
Zum Beispiel wurde mir Anfang 50 plötzlich bewusst, dass ich mich in meiner Haut nicht mehr wohlfühlte. Da wir aber zu diesem Zeitpunkt bis zu den Ellenbogen in einem riesigen Umzug steckten, erklärte ich mir dieses Missbehagen auf die viele Arbeit.
Dann veränderte sich meine Periode, ich nahm an Gewicht zu. Aber Wechseljahre? Ich hatte doch nie mit Hitzewallungen zu tun, sondern nur mit Ärger mit diesen fiesen Kältewallungen. Und doch war ich zu diesem Zeitpunkt tatsächlich mitten drin in diesem Tanz der Hormone.
Gut, dass ich damals schon Yoga machte!
Denn Yoga hat mir in den Wechseljahren wirklich viel geholfen. Und ich erzähle dir heute, wie und warum.
Wechseljahre: ein ganz natürlicher Übergang
Die Wechseljahre sind keine Katastrophe, sondern ein biologischer Prozess, der uns Frauen in eine neue Lebensphase führt. Aber wenn der Körper weniger Östrogen produziert, ändert sich eine ganze Reihe von Vorgängen. Und das kann sich durch unterschiedliche Symptome zeigen. Die können aus Hitzewallungen, Kältewallungen, Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Nervosität oder Erschöpfung bestehen. Oder aus allen Symptomen zusammen.
Auch emotionale Aspekte spielen hier eine Rolle spielen. Viele Frauen fühlen sich dünnhäutiger und verletzlicher. Ich habe mich damals oft gefragt, wer ich eigentlich bin und welche Rolle oder Aufgabe das Leben nun für mich bereit hält.
Das ist alles Teil eines inneren Neubeginns und sowas ist nicht immer leicht.
Yoga in den Wechseljahren

Yoga kann dir in dieser Phase sehr viel helfen. Es schenkt dir Momente der Ruhe, erdet dich und gibt deinem Körper Kraft und Beweglichkeit. Wenn du regelmäßig übst, lernst du, besser mit Stress und Stimmungsschwankungen umzugehen. So findest du deinen Weg, deine Energie bewusst zu lenken.
Für diese Aufgabe ist es eigentlich egal, welchen Yogastil du bevorzugst. Ob Hatha-Yoga, Yin-Yoga, Hormon-Yoga – jede Form von Yoga kann dir nun helfen. Hauptsache du machst es und du machst es gerne.
Yoga bewertet dich nicht, was echt gut ist. Es geht nicht um richtig oder falsch. Du darfst einfach da sein, mit allem, was gerade ist.
Und diese Erfahrung war für mich sehr heilsam.
Wie wirkt Yoga in den Wechseljahren?
Yoga wirkt sich auf verschiedene Art und Weise aus. Und wenn du Yoga übst, passiert viel mehr, als du auf den ersten Blick siehst:
- Du lernst all das loszulassen, was dich hemmt, egal ob körperlich oder emotional.
- Wenn in dir die Gedanken kreisen, hilft es dir, Ruhe zu finden.
- Du spürst dich selbst als Frau wieder, anstatt dich nur über deine Symptome zu definieren.
- Du stärkst dein Selbstvertrauen, weil du erfährst: Ich kann etwas für mich tun.
Die Wechseljahre sind nicht das Ende der Welt oder das allgemeine „Schluss-mit-lustig“. Sie sind lediglich ein Übergang von einem Lebensabschnitt in den nächsten. Yoga kann dir helfen, diesen Wandel anzunehmen und das Beste daraus zu machen.
Merke:
Yoga kann vieles. Aber Yoga kann nicht hexen!
Deswegen zögere nicht, dir medizinische oder therapeutische Hilfe zu suchen.
Diese Yoga-Übungen helfen in den Wechseljahren:

Balasana – Kindstellung
Das ist dein besonderer Ort, an dem du zur Ruhe kommen kannst und sich geborgen fühlen.
Viparita Karani – Halber Schulterstand
Das ist eine sehr gute Entspannungsmethode. Sie kühlt, hilft bei Hitzewallungen und Einschlafproblemen. Und bei geschwollenen Füßen
Bhujangasana oder Kobra
Diese Asana öffnet deinen Brustraum und stärkt den Rücken. Dabei schenkt sie dir auch noch frische Energie.
Ardha Matsyendrasana oder Twist ist eine anspruchsvolle Asana, die deinen Stoffwechsel anregt.
Malasana – Zehenbalance oder Tiefe Hocke
Selbst, wenn bei dir diese Hockstellung noch nicht perfekt klappt, wirst du feststellen, wie sich deine Hüften öffnen und dein Beckenboden gestärkt wird.
Uttanasana oder Rumpfbeuge im Stehen ist eine tolle Übung, die den Geist beruhigt, den Rücken dehnt und hilft, loszulassen.
Sarvangasana oder Kerze oder Schulterstand stimuliert deine Schilddrüse und hilft dir bei Gewichtproblemen.
Shitali Pranayama oder Kühlende Atmung ist für mich die erste Hilfe bei Hitzewallungen
Shavasana oder Totenstellung
Diese Form der Progressiven Muskelentspannung entlässt dich in einen tiefen Schlaf
Mein Buchtipp
Diesmal empfehle ich dir kein Yogabuch, sondern ein Buch, das ich mir vor zehn Jahren gewünscht hätte.
Das Wechseljahre-Workbook
von Merle Münzhagen
Ein Ausfüllbuch für alle Frauen mit 60 Übungen. So kommst du selbstbestimmt durch Menopause und die zweite Lebenshälfte.
- Preis Stand Oktober 2025: 23,90 Euro (Gebundene Ausgabe); 15,52 Euro (Taschenbuch)
- Bestelllink Amazon
Mein Tipp: Ein Mini-Ritual!
Kleine Rituale haben oft eine große Wirkung!
Und ein tägliches Mini-Yogaritual kann wahre Wunder wirken. Vielleicht hast du ja morgens kurz Zeit, eine Kerze anzuzünden, tief zu atmen und dich auf den Tag einzustimmen. Mache eine Runde Shitali und 1 bis 3 Sonnengrüße. Dann bist du mit Sicherheit für den ganzen Tag gewappnet!
Übrigens:
Die Wechseljahre sind nicht nur Frauensache! Auch Männer erleben im Laufe der Jahre einiges an hormonellen Veränderungen – Stichwort: Andropause.
Die Schwankungen sind nicht so ausgeprägt, wie bei uns Frauen, bringen aber doch die ein oder andere Dysbalance mit sich.
Also Jungs, schnappt euch die nächstbeste Yogamatte und probiert einmal die Asanas aus, die ich hier vorgeschlagen habe!
Berühmte letzte Worte
Die Wechseljahre können nervig sein, aber sie sind unumgänglich und ganz natürlich. Yoga in den Wechseljahren erdet dich und bringt dich prima über diese Lebensabschnitt hinweg.
Ich habe in dieser Zeit gelernt, meinen Körper liebevoller zu behandeln, meine Kräfte einzuteilen und mich selbst ernst zu nehmen. Heute weiß ich: Jede Lebensphase hat ihren eigenen Rhythmus. Wenn du lernst, dich diesem Rhythmus anzuvertrauen, wird vieles leichter.
Text: Yoga in den Wechseljahren – so findest du deine innere Balance ©mondyoga.de
Alle Fotos: Yoga in den Wechseljahren – so findest du deine innere Balance ©mondyoga.de teilweise unter Verwendung eines kostenlosen Stockfotos von Canva.com

Schon mit 1 Euro bist du dabei und ich freue mich über deine Unterstützung!

