*Der Artikel zum Thema Yoga und Schnupfen enthält Amazonlinks*
Hallo liebe/r Yogafreund/in,
Ist dir das auch schon mal passiert? Du planst beim Frühstück voller Motivation eine Stunde Yoga am Abend. Doch im Laufe Tages musst du feststellen, dass sich bei dir eine Erkältung eingenistet hat.
Was nun? Yoga oder Sofa?
Für was entscheidest du dich in einem solchen Fall?
Passen Yoga und Schnupfen überhaupt zusammen? Gibt es vielleicht sogar Yogaübungen, die uns beim Gesundwerden helfen können?
Passend zur herbstlichen Erkältungssaison wird es heute um diese Fragen gehen.
Was habe ich eigentlich: Schnupfen oder Erkältung? Oder schlimmer?
Bei einem Schnupfen oder Rhinitis handelt es sich um eine leichtere Form von einer Erkältung. Viren haben sich hauptsächlich in deiner Nasenschleimhaut breit gemacht. Dadurch läuft sie oder ist verstopft und du musst ständig niesen. Du bist ein paar Tage schlapp und dann wieder auf dem Weg der Besserung.
Wandern die Erreger aber weiter in Richtung Rachen und Bronchien sprechen wir von einer Erkältung. Kommen noch Fieber, Gliederschmerzen und andere Symptome hinzu, haben wir es mit einem grippalen Infekt zu tun.
Eine Grippe hingegen ist ein ganz anderes Kaliber und hat mit dem gripalen Infekt lediglich einen Teil des Namens gemein.
Erkältung oder Grippe oder Corona?
Die Symptome einer Erkältung und die von Corona ähneln sich gerade zu Beginn der Infektion sehr stark.
Eine genaue Aussage, ob du an Corona erkrankt bist, liefert dir nur ein Corona-Test.
Bis dir das Ergebnis vorliegt, solltest du möglichst zu Hause bleiben.
Lass uns einfach mal von einem Schnupfen oder Erkältung ausgehen. Denn diese Erkrankungen sind oft schon nervig genug.
Wann solltest du kein Yoga machen?
Yoga und Schnupfen können sehr gut zusammen passen. Denn durch die sanfte Kraft des Yoga kann dein Immunsystem aktiviert werden. Aber vorsicht! Du darfst nicht zu krank sein! Die Frage: „Soll ich nun Yoga machen oder nicht?“ kannst du dir ganz leicht selbst beantworten. Wenn du nämlich
- Schüttelfrost oder Fieber hast
- oder dir alle Gliedmaßen weh tun
- oder du unter Schwindel und/oder Kopfschmerzen leidest
gehörst du ganz dringend aufs Sofa oder noch besser ins Bett! Sorge dafür, dass du genug zu Trinken und viele warme Decken in Reichweite hast.
Ansonsten empfehle ich dir, dich vorsichtig an die Asanas heranzutasten.
Yoga und Schnupfen: Asanas und Pranayamas zum Gesundwerden
Vorsicht!
Ich bin kein Mediziner. Und meine Ausführungen, die ich hier in Bezug auf Yoga und Schnupfen veröffentliche, entbehren wahrscheinlich jeder medizinischen Grundlage.
Wenn du also bezüglich deines Gesundheitszustands unsicher bist, Zweifel hast oder sich dein Zustand einfach nicht verbessert, gehe bitte sofort zum Arzt!
Jetzt wirds interessant! Denn nun geht es darum, wie dir Yoga im Erkältungsfall helfen kann.
Natürlich stehen bei einem Befall der Atemwege Pranayamas im Vordergrund. Ich empfehle dir:
- Die Wechselseitige Nasenatmung (Surya Bhedana Pranayama). Sie sorgt in Nullkommanix für eine freie Nase
- Die Reinigungsatmung (Kapalabhati), die dein ganzes Körpersystem mit frischer Luft und neuer Energie versorgt.
Prima wäre es, wenn du dich im Vorfeld mit diesen Atemübungen vertraut gemacht hast und sie geübt hast. Dann gehen sie alle wie von selbst.
Bei den Asanas kannst du auf deinen Körper hören und es ganz sanft angehen lassen. Möglicherweise bekommen dir die Vorwärtsbeugen nicht besonders gut. Aber es gibt ja noch andere Yogaübungen:
- Rückwärtsbeugen, wie Der Fisch (Matsyasana) oder Die Kobra (Bhujangasana) öffnen deine Atemwege
- Die Katzenstreckung (Marjaryasana) ist leicht zum Ausführen. Dafür verhindert sie, dass du dir durch das viele Liegen auch noch Rückenschmerzen einhandelst.
- Wenn du den Twist (Ardha Matsyendrasana) bereits geübt hast, dann probiere ihn doch einmal im Krankheitsfall aus. Die Drehung des Oberkörpers kann (wie alle Drehungen) einen reinigenden Effekt haben.
Wie immer – aber nun ganz besonders – solltest du innerhalb der Haltungen auf deine Atmung achten. Lass es ruhig angehen, übertreibe nichts und ruhe dich zwischen den Asanas aus.
Was du sonst noch gegen Schnupfen und Erkältung tun kannst
- Trinken, trinken, trinken! Dabei ist es gar nicht so wichtig, ob du dir nun einen Ingwertee mit Zwiebeln aufkochst oder einfaches Leitungswasser bevorzugst. Hauptsache, es handelt sich weder um Kaffee, noch um Alkohol.
- Nasenspülungen können dir helfen, deine Nasenschleimhaut feucht zu halten. Besser als jedes Nasenspray ist eine Kochsalzlösung (9 Gramm auf einen Liter warmen Wasser. Zum Einflößen sind diese Nasenspülkännchen einfach super.
- Gewöhne dir an, morgens deine Zunge zu reinigen. Das funktioniert mit einem Kaffeelöffel oder aber auch mit diesen speziellen Zungenreinigern.
- Lüfte deine Wohnung regelmäßig und halte die Luftfeuchtigkeit über 50 Prozent.
Meine Omi hat immer gesagt, dass ein Schnupfen Ruhe braucht. Das hieß in ihren Augen: ab ins Bett, keinen Fernseher und schon gar keinen Besuch. Das ist harter Tobak, aber eigentlich hat sie es damit gehalten, wie die Yogis. Die nennen diese Praxis Pratyahara, also Rückzug der Sinne. Das hat ein bisschen etwas von Meditation und sorgt vielleicht dafür, mit der Ursache einer Erkältung fertig zu werden.
Probiere es aus!
Text: Yoga und Schnupfen: Asanas und Pranayamas, die gut tun ©mondyoga.de
Alle Fotos: Yoga und Schnupfen: Asanas und Pranayamas, die gut tun ©mondyoga.de unter Verwendung eines kostenlosen Stockfotos von Kelly Sikema / Unsplash