Diese Asana lief bei mir jahrelang unter der Bezeichnung Arm- und Beinstreckung . Nun habe ich den Namen endlich dem üblichen deutschsprachigen Kontext angepasst. Natürlich ändert sich aber in Ausführung und Wirkung nicht besonders viel.
Und das ist auch gut so! Denn diese Asana ist einfach wunderbar, um am Morgen so richtig wach zu werden. Sie dehnt und streckt den ganzen Körper auf eine unnachahmliche, sanfte Weise. Dabei ist sie ist zugleich eine Konzentrationsübung und macht uns somit nicht nur körperlich, sondern auch geistig fit für den ganzen Tag.
Der Tänzer – Natarajasana (ehemals Arm- und Beinstreckung)
- Stelle dich gerade hin, die Knie leicht gebeugt, Fersen geschlossen und die Zehen leicht nach außen gerichtet.
- Hebe ganz langsam den rechten Arm, bis die Hand über deinem Kopf ist. Die Ellenbogen sind dabei ganz gestreckt
- Atme einmal tief durch und konzentriere dich.
- Beuge nun dein linkes Bein, bis es ganz nahe an deinem Gesäß ist. Verlagere dabei dein Gewicht auf den rechten Fuß.
- Fasse nun mit der linken Hand den linken Fuß.
- Beuge dich von der Taille aus nach vorne
- Gleichzeitig ziehst du deinen linken Fuß so weit nach hinten und oben, wie du es schaffst
- Dein rechter Arm bewegt sich nach vorne, deine rechte Handfläche zeigt nach vorne.
- Bleibe fünf Sekunden in dieser Stellung. (Zählen!)
- Richte dich wieder langsam auf. Lass dein linkes Bein los und senke es zum Boden. Dann senkst du den rechten Arm und bleibe für ein paar Sekunden entspannt stehen.
- Wiederhole die Asana mit dem linken Arm und dem rechten Bein.
- Wiederhole diese Asana auf jeder Seite noch zwei mal.
- Je öfter du diese Übung machen, umso mehr wirst du dich steigern.
Anmerkung:
- Strecke das Bein nach hinten – nicht nach vorne!
- Bewege dich langsam, werde nicht hektisch, wenn du die Balance verlierst.
- Konzentriere dich gut, nur so kannst du das Gleichgewicht halten.
- Schließe nicht die Augen!
- Wenn dir das Gleichgewicht arge Probleme bereitet, dann versuche, die Asana im Vierfüßlerstand auszuführen. (Ähnlich wie die Katzenstreckung)
Variation der Natarajasana
Dies ist eine Variation für alle, die ein wirklich gutes Gleichgewicht haben. Oder daran arbeiten möchten.
- Wenn du sicher stehst, beuge dich von der Taille aus nach hinten
- Dein nach oben gestreckter rechter Arm folgt der Bewegung
- Strecke nun deinen linken Fuß so weit es geht nach hinten und nach oben
- Lasse deinen Kopf locker nach hinten fallen.
- Bleibe fünf Sekunden in dieser Stellung.
- Wiederhole diese Haltung auf der anderen Seite
Eine Asana für:
- Dehnung und Streckung des Körpers
- Eine anmutige Körperhaltung
- Trainiert die Konzentrationsfähigkeit
- Lockerung der Oberschenkelmuskulatur
Bitte nicht:
Wenn du unter Herz-Kreislaufstörungen leidest, dann solltest du auf diese Asana verzichten.
Fun Facts über den Tänzer
- Der Tänzer gehört nicht in die Virabhadrasana-Gruppe! Falls hier solche Hinweise auftauchen sollten, dann bitte ich, diese zu ignorieren.
- Die Sanskritbezeichnung kommt von „Nata“ Tänzer und „Raja“ König
- Die englische Bezeichnung lautet „Lord of the Dance“, was ich ganz nett finde
Kurz und knapp
- Sanskritname: Natarajasana
- Deutsche Bezeichnung: Tänzer, Lord of the Dance
- Chakra: Solarplexus-Chakra, Herz-Chakra, Hals-Chakra
- Typ: Rückbeuge
- Körper: Öffnet den Brustraum, Streckung der Beinmuskeln, Training des Gleichgewichts
- Geist: Stärkt die Konzentrationsfähigkeit
- Kontraindikation: Probleme mit der Lendenwirbelsäule und Knieprobleme, Neigung zum Schwindel
- Mondzeichen: Waage, Wassermann, Krebs, Zwillinge
- Wird vorbereitet von: Katzenstreckung
Text: Der Tänzer – Natarajasana (ehemals Arm- und Beinstreckung) ©mondyoga.de
Alle Fotos: Der Tänzer – Natarajasana (ehemals Arm- und Beinstreckung) ©mondyoga.de