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Mabon ist ein Jahreskreisfest mit vielen Namen. In manchen Regionen kennt man diesen Tag unter der Bezeichnung Madron. Astronomen sprechen von der Herbsttagundnachtgleiche und die Kirche feiert das Erntedankfest. All diese Namen weisen auf die unterschiedlichen Aspekte dieses Festes hin.
Die Tage und Nächte sind im Gleichgewicht und die Natur zeigt sich in all ihrer herbstlichen Pracht. In früheren Zeiten freute man sich, dass nun nach der Ernte die wichtigste Arbeit im Jahr erledigt war. Fiel die Ernte gut aus, konnten die Menschen beruhigt dem kommenden Winter entgegenblicken. Und wenn die Aussichten positiv sind, fällt es einem leicht, zur Ruhe zu kommen und Frieden zu finden.
Mabon ist nämlich auch eine Zeit, in der man alte Auseinandersetzungen zu einem guten Ende führen kann.
Und dieser Aspekt gefällt mir besonders gut.
Wir feiern Mabon!
Mabon, also die eigentliche Tagundnachtgleiche findet am 22. September statt. Für deine persönliche Feier kannst du den Zeitraum zwischen dem 21. und 23. September in Betracht ziehen. Du hast also noch genügend Zeit für die Vorbereitung.
Ein Mabon-Ritual muss nicht kompliziert oder aufwendig sein, um eine tiefe Bedeutung zu haben. Gemeinsam oder alleine kannst du ein einfaches Ritual gestalten, das diese Zeit der Balance und des Loslassens würdigt und dich mit einem guten Gefühl entlässt.
Ich bin keine Freundin von groß aufgemachten Ritualen. Ich komme mit einem Minimum an Zubehör aus, das komplett in einen kleinen Rucksack passt.
In der Einfachheit kann sehr viel Kraft liegen.
Dein Mabon Ritual: Was du alles brauchst
Im Grunde brauchst du nichts weiter als Dich selbst und vielleicht noch ein oder zwei Teilnehmer. Da unsere Wälder sehr unter der allgemeinen Trockenheit leiden, bin ich gegen die Verwendung von offenem Feuer bei Feiern in der Natur. Aber das macht nichts. Denn mein Ritual funktioniert ohne Kerzen, Räucherwerk und andere Gegenstände. Ich empfehle aber, ein paar kleine Steine, eine kleine Decke und ein Sitzkissen mitzunehmen. Hilfreich wäre noch ein kleiner, gesunder Snack und etwas zu Trinken.
Bei einem Ritual geht es vor allem um das Innehalten und Reflektieren. Dabei sollte die Dauer etwa 30 Minuten betragen, sodass Du Dich ganz ohne Stress darauf einlassen kannst.
Die Vorbereitung für dein Ritual
Wähle einen schönen, ruhigen Ort, an dem Du Dich wohlfühlst (weiter unten gebe ich Tipps für deinen idealen Ritualplatz).
Breite die kleine Decke aus und platziere dort die Steine und dein Essen und Trinken. Zu einem traditionellen Ritual gehört eigentlich eine Anfrufung. Dies wird aber Thema im Rahmen des kommenden Rituals sein. Wichtig ist es, dass du einen Schutzkreis zum deinen Ritualplatz ziehst. Dazu gehst du dreimal um die Stelle herum und visualisierst dir eine meterhohe Schutzmauer.
Das eigentliche Mabon Ritual
Wenn du mit einem oder zwei Freunden zusammen bist, setzt ihr euch zusammen in einem Kreis oder Halbkreis. Falls du alleine bist, setze dich bequem hin und spüre den Boden unter dir.
Schließe für einen Moment die Augen und atme tief durch. Spüre, wie sich dein Atem beruhigt und dich in den gegenwärtigen Moment bringt. Fühle die Balance des Augenblicks – die Tagundnachtgleiche.
Eine kleine Meditation für Mabon
Nun lade ich dich ein, eine kurze Meditation über Mabon zu machen.
- Atme tief ein und aus, fühle dich in deine Umgebung hinein.
- Stell dir vor, du stehst in einem herbstlichen Wald. Die Blätter sind in warmen Gelb- und Rottönen gefärbt und fallen sanft zu Boden. Es herrscht eine angenehme Stille.
- Nun visualisiere, wie du durch diesen Wald gehst. Du spürst auf der Haut die Kühle der Luft und lässt dabei los, was du in den letzten Monaten mit Dir getragen hast.
- Der Herbst ist die Zeit des Loslassens, bevor der Winter kommt. Was möchtest du hinter dir lassen?
- Atme tief ein und aus, während du mit jedem Schritt bewusster wirst, welche Dinge du nicht mehr brauchst. Lass sie symbolisch mit den fallenden Blättern los.
Nach einigen Minuten beendest Du die Meditation und öffnest langsam wieder die Augen.
Special – Diese Asanas passen zu deinem Mabon Ritual:
Wenn wir im Rhythmus mit der Natur feiern, darf natürlich MondYoga nicht fehlen! Diese drei Asanas passen perfekt zu dem Thema dieses Rituals:
Gleichgewichtsübungen passen einfach super zu dem Thema Tagundnachtgleiche, wenn sich alles in Balance befindet.
Sie hilft, den unteren Rücken zu dehnen und gleichzeitig deine Verbindung zur Erde zu stärken. Das ist perfekt, um das Thema Ernte und Dankbarkeit zu integrieren.
Diese Asana öffnet das Herz und die Hüften. Dies vertieft das Gefühl von Hingabe und Dankbarkeit und passt somit zur Mabon-Energie.
Du beendest dein Ritual
Um dein Ritual zu beenden, öffne den Schutzkreis, indem du wieder dreimal um deinen Platz herumgehst – diesmal in die andere Richtung. Räume deine Sachen zusammen und packe sie ein.
Bedanke dich.
Rituale machen hungrig! Zum Abschluss kannst du deinen kleinen Snack verdient – vielleicht ein Stück Brot, Obst oder Nüsse. Das symbolisiert das Teilen der Ernte, ein Dankeschön an die Natur für ihre Gaben. Genieße diesen Moment bewusst und voller Dankbarkeit.
Bevor du den Ritualplatz verlässt, vergewissere dich, dass du nichts vergessen hast. Achte peinlich darauf, keinen Müll zu hinterlassen!
So findest du den idealen Ritualplatz
Deinen Ritualplatz solltest du sorgfältig auswählen. Denn er beeinflusst, wie tief du dich auf den Moment einlassen kannst. Hier sind ein paar Tipps, wie Du den richtigen Platz findest:
- In der Natur: Wenn möglich, feiere deine Rituale draußen in der freien Natur. Geeignet wäre dein Garten, ein Park oder du gehst in den Wald.
Wichtig ist, dass du und die anderen Teilnehmer sich wohl und sicher fühlen. Du sollest ungestört sein und auch niemand anderen stören. Achte im Wald auf Tierspuren, Tierwege und Wildschweinsuhlen und schütze dich gegen Zecken und Mücken. Ich empfehle, den Platz ein paar Tage zuvor bei Tageslicht zu besichtigen.
Nehme unbedingt eine Mülltüte mit, in der du vorhandenen und eigenen Müll einsammelst.
Die Verbindung zur Natur ist an Ritualtagen besonders stark, erweise ihr Respekt. - In den eigenen vier Wänden: Wenn du drinnen bleibst, wäre vielleicht der Raum, in dem du Yoga praktizierst, geeignet. Sorge für eine gemütliche, ruhige Atmosphäre, in der du ungestört dein Ritual begehen kannst.
Wenn du alleine feierst oder das Wetter unendlich schlecht ist, findest du hier Sicherheit und Ruhe.
Mein Buchtipp:
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Berühmte letzte Worte
Ein Jahreskreisfest oder Ritual muss nicht besonders aufwendig sein. Es geht vielmehr darum, einen bewussten Moment der Ruhe und Reflexion zu schaffen. Mit einer kurzen Meditation, einem kleinen Austausch und einigen sorgfältig ausgewählten Asanas kannst Du die Essenz deines Rituals auf einfache und dennoch kraftvolle Weise erfahren.
Egal, wie und wo du feierst: Ich wünsche dir ein schönes Mabon!
Text: Ein schönes Mabon Ritual und ein idealer Ritualplatz – so einfach! ©mondyoga.de
Alle Fotos: Ein schönes Mabon Ritual und ein idealer Ritualplatz – so einfach! ©mondyoga.de teilweise unter Verwendung eines kostenlosen Stockfotos von Canva.com
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