Hatha-Yoga: Was ist das eigentlich? Der Versuch einer Erklärung

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  • Beitrag zuletzt geändert am:7. September 2025

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Hatha-Yoga was ist das
Eine kurze Erklärung einer komplexen Angelegenheit

Von Hatha-Yoga hast du bestimmt schon einmal gehört. Fast jedes Yogastudio hat einen Kurs mit diesem Namen im Programm. Auch hier auf MondYoga findest du diese klassische Yogaform.
Und trotzdem bleibt oft die Frage: Was ist das eigentlich genau?
Und warum ist das so populär?

Und ich verrate dir jetzt schon: Auch ich bin am Anfang ein bisschen ratlos dagestanden. Hatha-Yoga klingt vertraut, aber so richtig wusste ich nicht, was sich dahinter verbirgt. Also habe ich mich schlau gemacht und festgestellt: Diese Yogaform ist nicht nur uralt, sondern auch noch ziemlich zeitlos.

Lass uns mal gemeinsam reinschauen!

Die uralten Wurzeln des Hatha-Yoga

Hatha-Yoga: Was ist das eigentlich?

Die Geschichte vom Hatha-Yoga ist wie die des Yoga überhaupt lang und voller Mythen.
(Vielleicht) im 11. Jahrhundert soll der Lehrer Matsyndra (siehe Matsyndrasana oder Twist) mit seinem Schüler Goraksha das Prinzip des Hatha-Yoga entwickelt haben. Verlässliche Schriften tauchten aber erst im 15. Jahrhundert auf und zwar in der berühmten Hatha Yoga Pradipika. (Ein wirklich hammermäßiges Buch! Falls es dich auch interessiert, klicke diesen Amazonlink)
Damals ging es den Yogis vor allem darum, den Körper so vorzubereiten, dass man stundenlang meditieren konnte, ohne dass die Knie streiken oder der Rücken schlappmacht.

Das Wort „Hatha“ ist übrigens richtig schön poetisch. „Ha“ steht für Sonne, „Tha“ für Mond. Das bedeutet, dass sich hier Gegensätze miteinander vereinen. Kraft und Sanftheit, Aktivität und Ruhe begegnen sich auf Augenhöhe. Genau das macht Hatha-Yoga so besonders und gleichzeitig so universell.
Wenn du weitere und genauere Informationen zu den Wurzeln des Yogas suchst, dann schau mal auf Yoga Vidya

Was dich heutzutage im Hatha-Yoga erwartet:

Wenn du eine Hatha-Stunde besuchst, begegnen dir in der Regel diese drei großen Bausteine:

Asanas – die Körperhaltungen

Sie werden meist etwas länger gehalten, als du es vielleicht von der herkömmlichen Gymnastik her kennst. Das macht sie intensiver, aber manchmal auch herausfordernd. Doch genau dies schenkt dir Kraft, Flexibilität und letztendlich Ruhe.

Pranayama – die Atemübungen

Atmen klingt vielleicht unspektakulär und wird unterschätzt. Aber glaub mir: Richtig geatmet verändert sich eine ganze Menge. Atemübungen beruhigen dein Nervensystem und schenken dir eine Menge Energie.

Entspannung und Meditation

Am Ende darfst du in der Shavasana liegen – die berühmte Totenstellung. Das ist kein Nickerchen, sondern eine Methode, wieder Kraft und Energie zu schöpfen, die du brauchst.

Fazit:

Hatha-Yoga ist also ein Rundum-Paket für Körper und Geist. Es ist längst nicht so wild wie Power-Yoga und nicht so passiv wie Yin Yoga, sondern irgendwo dazwischen.
Und genau deshalb ist diese Yogaform im Westen so beliebt.

Für wen ist Hatha-Yoga geeignet?

Die kurze Antwort: für uns alle!

  • Du bist Anfänger? Kein Problem! Im Hatha-Yoga wird alles Schritt für Schritt erklärt.
  • Du übst schon länger? Dann kannst du in die Tiefe gehen, deine Atmung verfeinern oder mehr Meditation einbauen.
  • Du bist gestresst? Dieses Yoga bringt dich wieder runter.
  • Du willst dich bewegen? Hatha-Yoga macht dich stark und beweglich.

Ehrlich gesagt kenne ich kaum jemanden, der nicht von dieser Praxis profitiert.

Typische Asanas im Hatha Yoga

Ein paar Asanas, die dir fast sicher begegnen werden:

  • Tadasana (Bergstellung): Einfach nur stehen. Klingt langweilig, fühlt sich aber erstaunlich stabilisierend an.
  • Bhujangasana (Kobra): Stärkt den Rücken und öffnet die Brust – ohne Zischen.
  • Paschimottanasana (Vorwärtsbeuge im Sitzen): Lässt dich runterfahren, während die Rückseite deines Körpers gedehnt wird.
  • Trikonasana (Dreieck): Für Standfestigkeit und eine herrliche Seitendehnung.
  • Shavasana (Totenstellung): Liegen und nichts tun – aber bewusst. Keine Sorge, du darfst dabei auch mal lächeln.

Hatha-Yoga und deine Gesundheit

Dass dieser Yoga-Stil gut für die Seele ist, hast du sicher schon geahnt. Aber es kann auch deinem Körper richtig guttun:

  • Deine Muskeln werden kräftiger.
  • Deine Beweglichkeit verbessert sich.
  • Dein Immunsystem freut sich.
  • Dein Kopf wird klarer.
  • Stress fällt leichter von dir ab.

Studien zeigen sogar, dass Hatha-Yoga den Blutdruck senken, Herz und Kreislauf stärken und den Schlaf verbessern kann

Typische Missverständnisse

Viele Leute reden viel. Dabei heraus kommen unter anderem solche Missverständnisse:

„Das ist nur was für Anfänger.“
Stimmt nicht. Hatha-Yoga kann sehr sanft, aber auch richtig anspruchsvoll sein.

„Da passiert ja nichts.“
Doch. Gerade das längere Halten der Haltungen wirkt tief – auch wenn es nach außen manchmal still aussieht.

„Altmodisch!“
Klar, Hatha-Yoga hat wie die meisten Yogaformen uralte Wurzeln. Aber genau das macht ihn so zeitlos. Viele moderne Yogastile gäbe es ohne ihn gar nicht.

Darum ist Hatha Yoga so wichtig für uns

Für mich ist Hatha-Yoga wie ein guter Freund: bodenständig, ausgleichend, zuverlässig. Er bringt dich runter, wenn das Leben zu laut wird. Er macht dich stark, wenn du dich schwach fühlst. Und er schenkt dir Ruhe, sogar mitten im hektischen Alltag.

Wenn du Yoga einmal ausprobieren möchtest, ist diese Yogaform ein wunderbarer Start. Und wenn du schon länger übst, lohnt es sich immer, zurück zu den Wurzeln zu gehen.
Also: Roll die Matte aus, atme tief ein – und probier’s einfach.

Tipps, woran du einen guten Yogalehrer erkennst, findest du in diesem Artikel.
Und wie du dich auf deine erste Yogastunde vorbereiten kannst, erzähle ich dir hier.
Dieser Artikel auf planet-wissen.de könnte dich dann auch noch interessieren. Mich hat er zumindest sehr inspiriert.

Berühmte letzte Worte

Keine Sorge, im Hatha-Yoga wartet nicht gleich der Kopfstand auf dich. Aber du darfst dich auf eine entspannte Stunde freuen, die dich Sonne und Mond ein Stück näher zusammenbringen lässt.

Und noch etwas in eigener Sache:
Im Moment veröffentliche ich meine Artikel gerne am Montag. Ich experimentiere nämlich, an welchen Tagen ich am besten meine Leser erreichen kann. 
Nächsten Montag, am 15. September geht es einmal wieder um Jahreskreisrituale. Dann erzähle ich dir nämlich etwas über ein paar Mythen rund um Mabon. 


Text: Wie finde ich einen guten Yogalehrer? Was muss ein Lehrer können? ©mondyoga.de
Alle Fotos: Wie finde ich einen guten Yogalehrer? Was muss ein Lehrer können? ©mondyoga.de

Zusammenfassung
Hatha-Yoga: Was ist das eigentlich? Der Versuch einer Erklärung
Artikel Name
Hatha-Yoga: Was ist das eigentlich? Der Versuch einer Erklärung
Beschreibung
Hatha-Yoga erklärt: Ursprung, Übungen, Wirkung. Erfahre, warum Hatha-Yoga ideal für Anfänger und Fortgeschrittene ist – ganzheitlich und ausgleichend.
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