Asanas im Jahreskreis: Wie Rituale deine Yogapraxis bereichern

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  • Beitrag zuletzt geändert am:6. Juni 2025

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Asanas im Jahreskreis

Kennst du das auch? Du machst zum Beispiel gerade die Asana Vrksasana (der Baum), atmest tief ein und spürst plötzlich nicht nur deinen Körper, sondern auch die Verbindung zur Erde. Und zum Leben! Und zu etwas, das ich als Geist bezeichnen möchte.
Solche Verbindungen sind immer vorhanden. Nur beachten wir sie viel zu selten. Gerade in Zeiten des Übergangs (z.B. zu den Festen im Jahreskreis) werden diese Verbindungen besonders spürbar.
Und genau hier treffen Yoga und Rituale aufeinander!

Wenn du Asanas im Rhythmus der Natur übst, erhalten sie nämlich eine tiefere Bedeutung. Denn Asanas sind viel mehr als nur Bewegungen, Dehnungen und Streckungen.
Und Rituale sind viel mehr als symbolische Handlungen.
Beides spricht dich als ganzen Menschen an: körperlich, seelisch und geistig.
So findest du deinen ganz eigenen Weg durch die Jahreszeiten.

Asanas im Jahreskreis

Asanas im Jahreskreis bereichern deine Yogapraxis

Zugegeben: die Kombination von Asanas und Jahreskreisfesten auf einer Yogaseite erscheint im ersten Moment etwas seltsam. Aber lass mich dir erklären, wie es dazu kam. Denn eigentlich ist das ganz logisch (für mich jedenfalls)

Warum ich Asanas im Jahreskreis kombiniere

Ich habe das Projekt MondYoga ungefähr 2005 gestartet. Eine meiner Grundideen war damals, ein individuelles und zugleich abwechslungsreiches Übungsprogramm für Yoga zu entwickeln. Aber ich erkannte schnell, worin der eigentliche Reiz dieses Programms besteht. Denn wenn wir im Rhythmus mit der Natur Yoga praktizieren, haben die Asanas eine ganz besondere ganzheitliche Wirkung.
Als ich einige Jahre später begann, mich mit dem Thema Jahreskreisfeste und Rituale zu beschäftigen, war ich sofort von diesem Rhythmus-Gedanken fasziniert, der auch hier zum Ausdruck kommt.
Und so integrierte ich von  Anfang an Asanas in den Jahreskreis.
Beide ergänzen sich auf wundersame Weise. Im Folgenden erkläre ich dir, warum.

Beide schaffen Verbindungen – zu dir selbst und zu der Welt

Ein Ritual hilft dir, aus dem Alltag herauszutreten. Dabei öffnest du bewusst einen Raum, in dem du dich mit etwas Größerem verbindest: mit der Natur, dem Jahreskreis oder dem eigenen inneren Wandel.
Asanas unterstützen diesen Übergang. Durch achtsame Bewegung kommst du „raus aus deinem Kopf, rein in den Körper“.
Du spürst dich. Du bist im Moment.
So öffnet sich eine Brücke zwischen deinem Inneren und dem, was um dich herum geschieht.

Rituale brauchen Erdung und Asanas schenken sie dir

Gerade Rituale im Jahreskreis haben oft mit Naturkräften zu tun: Licht und Dunkelheit, Wachstum und Rückzug. Und noch mehr.
Asanas helfen dir, dich zu erden, zu zentrieren oder zu öffnen – je nachdem, was das Ritual braucht.
Vor einem Loslass-Ritual wie Samhain können Vorbeugen und langes Ausatmen dich sanft einstimmen.
Bei Frühlingsritualen fördern Herzöffner dein inneres Aufblühen. Und zur Sommersonnenwende bringen dich kraftvolle Standhaltungen in deine Mitte – sie erinnern dich daran, wie viel Licht in dir steckt.

Rituale geben den Asanas Tiefe – und machen sie bedeutungsvoll

Jede Asana trägt eine bestimmte Qualität in sich. Der Krieger erinnert dich an deine Stärke. Die Vorwärtsbeuge hilft dir loszulassen. Der Baum bringt dich in deine Mitte.
Wenn du diese Haltungen im Rahmen eines Rituals übst, bekommen sie eine tiefere Bedeutung.
Stell dir vor, du feierst Litha, die Sommersonnenwende. Du öffnest dich dem Licht, atmest Weite und Kraft. Dann ist der Sonnengruß nicht nur eine Übungsfolge – sondern eine Verbeugung vor der Sonne selbst.
Deine Bewegung wird zum Ausdruck deiner inneren Haltung – fast wie ein Gebet ohne Worte.

Der Rhythmus von Ritualen und die Achtsamkeit im Yoga passen einfach zusammen

Beides lebt von Wiederholung, Intention und Präsenz. Ob du dich verbeugst, ein Licht anzündest oder in den herabschauenden Hund gehst: Wenn du es bewusst tust, wird daraus eine Handlung mit Tiefe.
Asanas sind wie kleine rituelle Gesten. Jede Haltung wird zu einer Botschaft – nicht nur für deinen Körper, sondern auch für dein Herz.

Asanas im Jahreskreis – Mein Fazit

Asanas und Rituale sprechen dieselbe Sprache – die Sprache des Spürens, der Achtsamkeit und der Intention. Gemeinsam können sie dich tiefer führen: zu dir selbst, zu deiner Intuition und zum Rhythmus der Natur.
Du brauchst dafür weder großen Aufwand noch besondere Fähigkeiten. Nur deine Präsenz. Und die Bereitschaft, dich einzulassen.

Probiere es einfach einmal aus. Baue Asanas in dein Ritual mit ein und beobachte, wie sich das für dich anfühlt.
Du wirst sehen: Dein Körper weiß den Weg.

Die Auswahl von passenden Asanas ist ganz einfach. In den meisten Artikeln über Rituale empfehle ich dir einige passende Asanas. Oder du suchst dir auf MondYoga unter dem Menüpunkt „Alle Asanas“ deine Lieblingsasanas aus. Lass dich inspirieren und finde die Haltungen, die dich gerade jetzt am besten begleiten.

Berühmte letzte Worte

Nachdem ich diesen Artikel erdacht, geschrieben und mehrmals Korrektur gelesen habe, stellte ich mit Schrecken fest, dass das alles ganz schön esoterisch daher kommt.
Einmal ganz ehrlich: Ich bin ein sehr bodenständiger Mensch. Aber trotzdem gibt es für mich noch mehr. Vielleicht sind das Phänomene, die man mit rein sachlichen Methoden nur schwer fassen kann.
Sehr schön hat dies die Autorin Martina Kaiser in ihrem Buch „Der Jahreskreis“ ausgedrückt: 

„Zugleich erkennen wir in einem Ritual an, dass die von unseren Sinnen erlebte Welt nur ein Teil dessen ist, was existiert.“

Auf jeden Fall ist dieser Gedanke eine nähere Betrachtung wert und Stoff für einen meiner nächsten Artikel!

Stay tuned!


Text: Asanas im Jahreskreis: Wie Rituale deine Yogapraxis bereichern ©mondyoga.de
Alle Fotos: Asanas im Jahreskreis: Wie Rituale deine Yogapraxis bereichern ©mondyoga.de teilweise unter Verwendung eines kostenlosen Stockfotos von Canva.com

Zusammenfassung
Asanas im Jahreskreis: Wie Rituale deine Yogapraxis bereichern
Artikel Name
Asanas im Jahreskreis: Wie Rituale deine Yogapraxis bereichern
Beschreibung
Erfahre, wie du mit Asanas und Ritualen deine Verbindung zum Jahreskreis und zu deiner Yogapraxis vertiefst. Yoga im Rhythmus der Natur – achtsam, kraftvoll und sinnlich.
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