Ein kleines bisschen war ich bei der Wahl der Asana des Monats November 21 schon von dem Nimbus des Totenmonats November inspiriert – das gebe ich einmal zu. Dabei ist meiner Meinung nach der Name Totenstellung für diese Asana nicht ganz zutreffend. Diese Bezeichnung entspricht ungefähr der Übersetzung der Sanskrit-Bezeichnung Shavasana. Und mit Sicherheit bezieht sie sich auf die Körperhaltung, die wir einnehmen, wenn wir ganz flach auf dem Boden liegen.
Noch vor wenigen Tagen konnte man hier diese Asana unter der Bezeichnung „Der Schwamm“ finden. Da ich vor gefühlt 100 Jahren mit den Büchern der kanadischen Yogalehrerin Kareen Zebroff Yoga gelernt habe, habe ich mir auch deren manchmal seltsamen Bezeichnungen für die Asanas angeeignet. Und das setzt sich natürlich auf MondYoga fort.
Ich habe beschlossen, bei Gelegentheit diese speziellen Benennungen der allgemeinen Nomenklatur anzupassen, wie sie heute unter Yogis verwendet wird.
Die Asana des Monats November 21: Die Totenstellung (Shavasana)
Also entspannter geht es wirklich nicht, als mit dieser Asana, die gleichzeitig auch eine kleine Meditationsübung darstellt. Im Prinzip arbeiten wir hier mit der progressiven Muskelentspannung.
Der folgende Text wird dir mit den vielen Anweisungen vielleicht etwas kompliziert erscheinen. Natürlich kannst du ihn dir vorlesen lassen oder selbst ein Audio-File besprechen. Aber eigentlich ist das gar nicht so dringend nötig. Wandere einfach mit deiner Aufmerksamkeit vom Kopf bis zu den Füßen und spanne die Muskeln an, die du auf deinem Weg dorthin findest.
Die Totenstellung: So wird sie durchgeführt
- Lege dich bequem auf den Boden. Die Arme liegen neben dem Körper, die Beine sind leicht gespreizt.
- Strecke deine Zehen weit von dir weg, verharre darin fünf Sekunden und entspanne sie wieder.
- Biegen Sie nun deine Zehen in Richtung Kopf, beuge dabei deine Füße in den Knöcheln. Verharre so fünf Sekunden und entspanne wieder.
- Hebe deine Fersen ein wenig vom Boden, strecke deine Beine aus, aber lasse dabei die Kniekehlen am Boden. Verharre so fünf Sekunden und entspanne wieder.
- Strecke die Beine aus und drehe die Füße ein wenig zueinander, so dass sich die Zehen leicht berühren. Verharre so fünf Sekunden und entspanne wieder.
- Kneife die Gesäßbacken zusammen. Verharre so fünf Sekunden und entspanne wieder.
- Ziehe den Bauch ein, so weit es geht. Verharre so fünf Sekunden und entspanne wieder.
- Strecke die Brust raus, so dass du ein Hohlkreuz machst. Verharre so fünf Sekunden und entspanne wieder.
- Strecke die Arme aus, halte dabei deine Handflächen nach unten, biege die Finger in Richtung Kopf. Verharre so fünf Sekunden und entspanne wieder.
- Beuge die Ellbogen, biege die Hände vom Handgelenk aus nach außen zu den Schultern. Verharre so fünf Sekunden und entspanne wieder.
- Mache eine Faust und breite deine Arme ganz langsam mit Gegendruck aus, bis sie auf Höhe der Schultern sind. Verharre so fünf Sekunden und entspanne wieder.
- Ziehe die Schultern zusammen hoch. Verharre so fünf Sekunden und entspanne wieder.
- Ziehe deine Mundwinkel nach unten, dann nach oben und forme dann mit den Lippen einen Kussmund. Zwischendurch verharre fünf Sekunden und entspanne dann wieder.
- Drücke deine Zungenspitze gegen den Gaumen. Verharre so fünf Sekunden und entspanne wieder.
- Ziehe die Nase kraus und drücke deine Augen ganz fest zu. Verharre so fünf Sekunden und entspanne wieder.
- Gähne ganz langsam entspannen Sie wieder.
- Drücke den Hinterkopf ganz fest gegen den Boden. Verharre so fünf Sekunden und entspanne wieder.
- Runzle die Stirn. Bleibe so fünf Sekunden und entspanne wieder.
- Mache die Asana „Augenrollen“.
- Ziehe den Kopf nach hinten Richtung Schultern und versuche dabei, den übrigen Körper nicht zu bewegen. Verharre so fünf Sekunden und entspanne wieder.
- Entspanne dich, lasse dich in den Boden sinken und bleibe so noch zehn Minuten liegen.
Weitere Informationen zu dieser Asana des Monats November 21 findest du wie immer auf der dazugehörigen Seite.
Anmerkungen
- Nehme dir für diese Asana wirklich sehr viel Zeit – 10 bis 15 Minuten sollten es schon sein. Schließlich bist du nicht auf der Flucht.
- Lege dir eine Rolle oder ein gerolltes Handtuch unter die Kniekehlen
- Wenn du möchtest, kannst du dir noch eine zweite Yogamatte oder zusätzliche Decke als Unterlage besorgen.
- Decke dich zu! Du wirst frieren.
- Danach solltest du einen tüchtigen Schluck Wasser trinken.
- Wenn du einschläfst … naja. Dann wirst du deinen Schlaf wohl brauchen.
Kontraindikationen
Dies ist einmal eine Asana, bei der es kaum Kontraindikationen gibt.
Allenfalls wenn du gerade schwanger bist, solltest du natürlich Rückenlage vermeide. Entweder du findest du eine für dich bequeme Seitenlage oder du setzt dich auf einen Stuhl.
Trotzdem lasse dich im Zweifelsfall immer von deinem Arzt oder Therapeuten oder von deiner Hebamme beraten.
Berühmte letzte Worte
Normalerweise wechsle ich immer ab und veröffentliche in der einen Woche hier auf MondYoga einen Artikel, in der anderen Woche kommt dann mein Blog Sabienes Welt an die Reihe. Diesmal hat das aus verschiedenen Gründen nicht geklappt. Deswegen kommst du in den Genuss, zweimal hintereinander einen Artikel auf MondYoga zu lesen.
Am nächsten Sonntag folgen dann auf meinem anderen Blog wieder die Coolen Blogbeiträge des Monats. Hier geht es am 14. November mit einem neuen Yoga-Thema weiter.
Text: Die Asana des Monats November 21: Die Totenstellung (Shavasana) ©mondyoga.de
Alle Fotos: Die Asana des Monats November 21: Die Totenstellung (Shavasana) ©mondyoga.de