So begeistert ich auch von dem Themenkreis „Monatsglück“ zu Beginn gewesen war, so viel Kummer hat er mir nun gemacht.
Denn so gerne ich Rückblicke auch schreibe, machen sie mir dennoch auf diesem Blog keine rechte Freude. In meinen Augen harmonieren solche Formate nicht wirklich mit den Themen Yoga, Mondzeichen und der neuen Blogkategorie rund um Jahreskreisfeste und Rituale.
Nun habe ich die ganze Angelegenheit kurzerhand ein wenig umgestrickt. Das MonatsGlück heißt ab sofort MonatsGlückBLICK .
Hier werde ich meinen Blick auf eine einziges Objekt, Angelegenheit oder Erlebnis richten. Denn Glück findet man weniger in einer megagroßen Anzahl toller Events oder Reisen oder Begegnungen oder Dinge. Es ist immer EIN einzelner Moment, den man entdecken durfte, der einem wirkliches Glück beschert.
Was hat das mit Yoga zu tun? Gar nichts.
Aber es betrifft die Aspekte Achtsamkeit und Dankbarkeit.
Im August habe ich übrigens meinen MonatsGlückBlick in Hamburg gefunden.
Hamburg in Grün: Mein MonatsGlückBlick im August
Im August besuchte ich mit einer Freundin die Hansestadt Hamburg. Allein der Umstand, eine meiner ehemaligen Heimatstädte zu sehen, versetzt mich immer in einen regelrechten Glückstaumel. (In diesem uralten Artikel kannst du nachlesen, warum ich mehr als eine Heimat habe.)
Hamburg ist für mich immer neu. Auch wenn sich die Stadt zwischen Alster und Elbe ihrem Stil treu bleibt, entwickelt sich Stadt ständig weiter. Dazu kommt, dass die Stadt neuerdings immer grüner wird!
Der grüne Bunker von St. Pauli mitten in Hamburg
St. Pauli – der Name alleine klingt schon verheißungsvoll. Aber an Stadtbegrünung denkt man da eher nicht. Doch auf dem auf dem Heiliggeistfeld – also mitten im Viertel – steht ein Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg. Es handelt sich dabei um den überaus hässlichen Hochbunker, von dem aus am Ende des Krieges Vierzehnjährige und ihre Großväter für den Endsieg an den Flakgeschützen kämpfen mussten. Dieses legendäre Gebäude aus dunklen Zeiten wurde nun zu einem der wohl verrücktesten und gleichzeitig genialsten grünen Projekte Hamburgs umfunktioniert. Auf dem Dach des Bunkers entstand nämlich ein fünfstöckiger Bergpark!
Ja, du hast richtig gelesen. Ein Park auf einem Bunker – das ist Hamburg pur
Wo früher Beton und graue Mauern dominierten, werden bald Grünflächne wachsen, mit Bäumen, Büschen und Blumen Schau dir unbedingt die Story des Bunkers und seine Entstehung auf dieser Seite an! Dort kannst du am Modell sehen, wie die Fassade aussehen wird, wenn alles richtig angewachsen ist. Und du erfährst, wie du am besten zu dem Bunker kommst.
Der Bunker wurde extra aufgestockt und oben mit modernster Solartechnik versehen. Insgesamt müssen ganze 335 Stufen bis zu der Dachterrasse bewältigt werden. Dort findet ein kleiner Kiosk, wo du dir nach dem Aufstieg den Durst stillen kannst.
Für Gehbehinderte gibt es übrigens einen Lift.
Klimaalarmstufe Rot – auch an der Waterkant
Die Klimaerwärmung ist inzwischen in allen Großstädten Europas angekommen. Fortschrittliche Städteplaner versuchen, durch eine vermehrte Begrünung im Innenstadtbereich ein Aufheizen der Häuser und Straßen zumindest einzudämmen. Gleichzeitig kann man mit solchen Maßnahmen die CO2-Belastung deutlich verringern.
Dank seiner Lage und der geschichtlichen Entwicklung gehört Hamburg zu den grünsten Städten Europas. Dennoch zeigt sie den anderen Metropolen, wie Stadtbegrünung und Urban Gardening funktionieren können.
Urban Gardening in Hamburg
Ein Highlight ist das Projekt „Essbarer Stadtteil“ in Wilhelmsburg, wo Gemüsebeete, Kräutergärten und Obstbäume den Asphalt erobern. Die Idee dahinter: Anwohner*innen und Freiwillige bepflanzen zusammen brachliegende Flächen und ungenutzte Höfe. Sie bauen alles Mögliche an, was das Herz begehrt – und dabei entstehen nicht nur frische Lebensmittel. Dieses Projekt fördert die Gemeinschaft und den Austausch der Menschen, die hier leben und arbeiten.
Noch eine tolle Idee für einen Besuch in Hamburg.
Dieses Stadtgartenidyll habe ich vor zwei Jahren in der Innenstadt entdeckt.
Warum mich das so glücklich macht:
Durch den ambitionierten Umbau wurde der St. Pauli Bunker zu einem zeitgemäßen Symbol. Diese Art von Begrünung kühlt nicht nur die Umgebung. Sie sorgt für bessere Luftqualität, schafft Lebensräume für Vögel und Insekten und lässt die Stadt durchatmen. Die Umwandlung dieses Negativmonuments aus dem Zweiten Weltkrieg in ein grünes Kleinod hat auch versöhnenden Charakter.
Wir lernen, das selbst die härtesten und tristen Ecken einer Stadt in grüne Wunder verwandelt werden können.
Berühmte letzte Worte
Hat dir dieser MonatsGlückBlick gefallen? Das freut mich! Was ist denn dein glücklicher Moment im August gewesen? Hast du darüber schon mal nachgedacht?
Übrigens: in meinem nächsten Artikel wird es um Glaubensätze gehen. Und zwar solche, die einem das (Yoga-) Leben schwer machen. Ein spannendes Thema!
Stay cool!
Text: Hamburg in Grün: Mein MonatsGlückBlick im August ©mondyoga.de
Alle Fotos: Hamburg in Grün: Mein MonatsGlückBlick im August ©mondyoga.de wenn nicht anders erwähnt
Der MonatsGlückBlick ist eine geniale Idee und eine schöne Abwechslung zu den üblichen Monatsrückblicken, die ich anderswo zu Hauf und trotzdem gerne lese. Den Bunker würde ich mir bei Gelegenheit auch unbedingt mal anschauen. Bis es mich mal nach Hamburg verschlägt, ist er wahrscheinlich zugewuchert. Vielleicht macht das Konzept ja Schule und wir können ähnliche Projekte auch andernorts bewundern.
Auf die Glaubenssätze bin ich ja jetzt sehr gespannt!
Liebe Grüße
Vanessa
@Queen: Danke für dein Feedback! Das freut mich aufrichtig.
Die Glaubenssätze erscheinen morgen, also sehr bald.
LG Sabiene