Über Yoga, dessen Entstehung und die Philosophie dahinter ist bereits von vielen kompetenten Leuten viel Kompetentes verfasst worden. Deswegen möchte ich dir keine riesige Abhandlung über diesen Weg für Körper, Geist und Seele schreiben.
Aber zur Vollständigkeit sollte es hier doch ein paar Worte über Yoga geben.
Was ist Yoga? Die Geschichte des Yogas
Der Begriff Yoga (oder Joga) kommt aus dem indischen Sanskrit und bedeutet „Joch“. Über diese Begrifflichkeit gibt es verschiedene Versuche der Erklärung. Aber lassen wir es doch einfach mal so dahin gestellt.
Yoga ist etwa 4.000 Jahren alt und beinhaltet einen umfassenden Katalog über alle Aspekte des Lebens und des menschlichen Seins. Der Legende nach wurde diese Disziplin entwickelt, um Mönche in abgelegenen Klöstern etwas wehrhafter gegen Überfälle auszurüsten.
Es wäre zudem denkbar, dass diese heiligen Männer mit der Zeit ein wenig Speck angesetzt haben könnten.
Die verschiedenen Wege und Disziplinen im Yoga
In den traditionellen Yogalehren werden lediglich vier Yogawege beschrieben: Raja-, Jnana-, Karma- und Bhakti-Yoga. Bis heute finden wir eine immerwährende Weiterentwicklung dieser einzelnen Formen. Die wichtigsten davon möchte ich dir hier aufzählen.
Hatha-Yoga
Wenn wir im Westen etwas von Yoga hören, denken wir meist an Hatha-Yoga und darum geht es auch hier beim MondYoga. Hierbei handelt es sich um Disziplin, die sich mit Übungen, also Ertüchtigung (oder auf neudeutsch: Workout) des Körpers befasst.
Es gibt verschiedene Praktiken im Hatha-Yoga:
- Asanas – das sind die Körperstellungen oder Übungen, die wir hier praktizieren
- Mudras – bestimmte Handstellungen, mit denen ähnlich wie mit den Asanas Körper und Geist stimuliert werden können
- Mantras (dazu gehört zum Beispiel das Singen der Silbe „OM“).
- Pranayama – Atemübungen, die das Prana (Lebensenergie) stärken
- Kriyas – das sind Hygienevorschriften und Maßnahmen, wie Spülungen der Körperöffnungen
- Yamas und Niyamas – ethische Grundsätze zum Miteinander
Tantra
Das Tantra wird vom Westler gerne mit raffiniertem Sex verwechselt. In Wirklichkeit geht es hierbei darum, den Körper und die Körpersinne zu ehren, um auf diesem Weg zur Erleuchtung zu gelangen.
Kundalini
Beim Kundalini wird die Kundalini-Energie, welche im untersten Chakra sitzt stimuliert. Charakteristisch ist hierbei die schnelle Ausführung der Asanas, dazu kommen Atemübungen und das Singen von Mantras.
Ashtanga
Dies ist eine Weiterentwicklung des Raja-Yogas. Die Bewegungsabläufe sind sehr dynamisch und anstrengend und gehen in Richtung Power-Yoga.
Bikram
Der Bikram kennt 26 Asanas, die bei einer Raumtemperatur von 38°C und einer Luftfeuchtigkeit von 40 % ausgeführt werden. Diese Klimabedingungen fördern die tiefe Dehnung in den einzelnen Haltungen und wirken entschlackend.
Hormon-Yoga
Mit eigens konzipierten Asanas verhilft Hormon-Yoga zu einem ausgeglichenen Hormonspiegel. Diese Variante ist sehr gut für Frauen mit Kinderwunsch oder in den Wechseljahren geeignet.
Es gibt hier noch etliche andere Wege, Disziplinen und Varianten. Aber so verschieden diese Formen auch zu sein scheinen, so haben sie immer zwei Punkte gemeinsam:
Alle Disziplinen dienen dem Weg zu einem höheren Bewusstsein und Spiritualität. Ohne eine gewisse Disziplin des Innehaltens, der Kontemplation und der Meditation geht gar nichts.
Wir Yogis im Westen
Ich glaube, es gibt einige 1000 Asanas, für so ziemlich alle (alle!) Körperteilen und Körperregionen. Sie haben das Ziel, eine freie Entfaltung von Geist und Seele durch einen gesunden Körper zu ermöglichen.
Dies kommt einem ziemlich bekannt vor, genauso wie einem viele Asanas in Form von Krankengymnastik, Schwangerschaftsgymnastik und vieles mehr begegnet sein dürften.
Und dieser Umstand bestätigt wieder meine Theorie, dass irgendwie alles zusammen gehört.
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