Lieber Yogi, liebe Yogini,
die Frage, ob man alles im Griff habe, ersetzt ja mehr und mehr das allseits bekannte „Wie geht es dir?„.
Möglicherweise ist dies ein Ausdruck unserer Leistungsgesellschaft, die von uns Multitasking und Selbstoptimierung verlangt, damit uns nichts entgleitet.
Eine andere Interpretation – die auch viel netter und positiver ist – könnte aber auch lauten, dass wir den Überblick nicht verlieren. Nicht nur im Arbeitsleben, sondern gerade auch über uns, unser Leben und über das, was in uns vorgeht.
Und hier kann es hilfreich sein, einmal nach links und rechts zu blicken. Denn so haben wir auch gleichzeitig die verschiedenen Aspekte einer Angelegenheit im Griff.
Und darauf wollen wir uns mit der Asana des Monats im Juli konzentrieren.
Alles im Griff mit der Janu Sirasana (Asana des Monats Juli)
Janu Sirasana ist die Sanskritbezeichnung der Kopf-zum-Knie-Steckung. Allerdings ist der letztere Begriff relativ sperrig und dementsprechend wenig bekannt. Deswegen habe ich mich heute für Sanskrit entschieden.
Dafür ist diese Asana umso beliebter und bekannter und gar nicht so schwer, auszuführen.
So wird die Janu Sirasana ausgeführt
- Setze dich mit geradem Rücken und mit ausgestreckten Beinen auf den Boden.
- Beuge das linke Bein und bringe den linken Fuß so nahe wie möglich an den Körper, bzw. in die Nähe deines Schritts.
- Dein Knie bleibt dabei so weit wie möglich auf dem Boden.
- Nun strecke deine Arme in einem Schwung nach oben aus
- Beuge dich ganz langsam mit geradem Rücken zu deinem ausgestreckten Bein.
- Versuche, deine Arme an deinem Bein weiter hinunter gleiten zu lassen, solange es dir angenehm ist.
- Beuge dich mit deinem Oberkörper noch weiter nach unten, indem du deine Arme an den Ellenbogen leicht einknickst.
- Die Beugung entsteht aus der Hüftregion und geht nur soweit, wie es dir ohne Anstrengung gelingt. Figur 2)
- Bleibe in dieser Position fünf bis dreißig Sekunden und atme normal.
- Richte dich langsam wieder auf und wiederhole diese Asana mit dem anderen Bein.
- Wiederhole die gesamte Asana noch zweimal.
Weitere Informationen findest du wie immer auf der dazugehörigen Seite
Alles im Griff mit diesen Tipps:
Setze dich auf die Kante einer zusammengefallteten Decke. Dann gelingt dir die Vorwärtsbeuge besser. Wenn du das eingezogene Bein am Knie mit einem Kissen oder Yogablock abstützt, können sich deine Beinsehnen ohne Stress an die Streckung gewöhnen.
Sportler führen diese Übung dynamisch aus und versuchen, mehr und mehr in die Streckung zu gehen. Wir machen das nicht so. Wir bleiben ruhig und atmen dabei.
Bitte nicht!
Wenn du Probleme mit der Lendenwirbelsäule oder mit den Knien hast, solltest du diese Asana nicht ausführen. Auch bei Magen-Darm-Verstimmungen ist Vorsicht geboten.
Vorschau auf die nächsten Artikel
Auf meinem Blog Sabienes Welt geht es am 5. Juli wieder mit dem Format Dreimaldrei weiter. Mein erster Artikel aus dieser Reihe war ein schöner Erfolg. Wenn du ihn verpasst hast, dann kannst du ihn hier nachlesen.
Nachdem wir als Asana des Monats Juni eine Mudra geübt haben, werden wir uns am 12. Juli etwas eingehender mit diesem Thema befassen.
Also: Bleibt mir treu! Ich freue mich auf euch.
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Text: Alles im Griff mit der Janu Sirasana (Asana des Monats Juli) ©mondyoga.de
Alle Fotos: Alles im Griff mit der Janu Sirasana (Asana des Monats Juli) ©mondyoga.de
ich mag diese Übung sehr, kenne sie unter dem Namen janu shirshasana.
Konntest du dich nicht für eine einheitliche Schreibweise entscheiden?
@mo jour: Nein, ich bin noch nicht soweit! ;-)
LG
Sabiene