Das Thema Yogakurse hatten wir hier ja schon ein paar Mal. Und ich kann nicht oft genug betonen, wie wichtig es ist, dass ihr Yoga zusammen mit qualifizierten Yogalehrern lernt und übt.
In diesem Artikel habe ich euch Tipps gegeben, wie ihr überhaupt einen guten Yogalehrer finden könnt.
Jetzt hat es mich einmal interessiert, was die Ausbildung zum Yogalehrer überhaupt beinhaltet oder beinhalten sollte. Dafür habe ich mir mehrere Yogaschulen im Internet angesehen und werde hier auf MondYoga nach und nach einige vorstellen, die mir besonders gut gefallen.
Heute beginne ich mit der Yogalehrer Ausbildung in Berlin, deren Konzept mir recht imponiert hat.
Aber zuerst kommen noch ein paar Basics.
Was muss man überhaupt alles können, um Yogalehrer zu werden?
Wenn ihr zufällig mit einer Ausbildung zum Yogalehrer liebäugelt, aber unsicher seid, weil ihr immer noch nicht den Kopfstand beherrscht, kann ich euch beruhigen.
Natürlich wäre es ideal, wenn der Yogalehrer alle Asanas – auch die ganz schweren – tadellos vorführen kann. Aber eines wird immer gerne im Yoga vergessen: Nicht die perfekte Haltung ist wichtig, sondern der Weg dorthin. Wenn also der Kursleiter aus irgendwelchen körperlichen Gründen nicht in der Lage sein sollte, eine Asana ganz vorbildlich zu zeigen, können die Schüler trotzdem lernen, wie sie richtig ausgeführt wird.
Diese Ausrede gilt also mal nicht. Aber welche anderen Eigenschaften könnt ihr von einem Yogalehrer erwarten?
Die Berufung
Wie bei allen Berufen, in denen man mit Menschen zu tun hat, sollte man eine Berufung zu dieser Tätigkeit verspüren. Das bedeutet, dass man eine Freude verspürt, mit Menschen zu arbeiten und ihnen etwas beizubringen.
Auch in schwierigen Situationen und unter ungünstigen Bedingungen.
Ohne eine solche Berufung ist man in einem anderen Job besser aufgehoben.
Hohe Ethik und Moral
Yoga beinhaltet nicht nur Körperarbeit. Wahres Yoga verlangt auch eine gelasssene und tolerante Haltung zu allem und jedem.
Ein Yogalehrer, der schlechte Witze reißt oder sich über die buchstäbliche Fliege an der Wand ärgert, ist fehl am Platz.
Medizinische Grundkenntnisse
Ein Yogalehrer sollte einige medizinische Grundkenntnisse mit sich bringen. Ideal wäre, wenn er noch eine Ausbildung in der Pflege oder als Physiotherapeut mit im Gepäck hätte. Denn er muss auf die körperlichen Bedingungen seiner Schüler adäquat eingehen können, um Verletzungen vorzubeugen und sich nicht alles nur um Hatha Yoga dreht.
Allgemeines Wissen über Yoga
Zum einen erwarte ich von einem Yogalehrer, dass er die Asanas, die er lehrt auch richtig gut kennt. Denn schließlich soll er mich auch korrigieren, wenn ich sie nicht korrekt ausführe.
Ich persönlich finde es von Vorteil, wenn in einer Yogastunde auch einmal Elemente aus anderen Yogastilen mit eingeflochten werden.
Asanas, Pranayamas und Entspannung
Yoga ist ein System aus Körperarbeit (Asanas), Atemtechniken (Pranayamas) und Entspannungstechniken wie Meditation oder Yoga Nidra. Gerade letzteres ist unter anderem Teil der Yogalehrer Ausbildung in Berlin. Und da diese wertvolle Technik leider eher unbekannt ist, halte ich dies für einen großen Vorteil.
Traumjob Yogalehrer? Wie ihr seht, sind die persönlichen Bedingungen schon mal ganz ordentlich. Und dabei wir haben da noch gar nicht so viel über Yoga gesprochen!
Was macht diese Yogalehrer Ausbildung in Berlin so besonders?
Yogaschulen, in denen Yogalehrer ihre Ausbildung erhalten können, mit es mittlerweile wie Sand am Meer. Der Klassiker wäre ja eine Ausbildung in Indien zu absolvieren. Aber oftmals ist dies für den einzelnen Interessenten nicht machbar.
Viele Ausbilder konzentrieren sich auch auf einen einzigen Yogastil, meistens Hatha Yoga. Bei der Yogalehrer Ausbildung in Berlin, die ich euch hier vorstellen möchte, haben die Schüler zusätzlich die Möglichkeit, Stile wie Vinyasa Yoga oder Iyengar Yoga kennenzulernen. Auch weiterführende Informationen, zum Beispiel über Mudras (Handgesten), Mantras (Singen) oder Bandhas (bewusste Muskelanspannung) werden unterrichtet.
Ansonsten wird hier eine ideale Kombination von der spirituellen Seite des Yoga (zum Beispiel der achtgliedrige Yoga nach Patanjali) genauso gelehrt, wie die praktische Seite.
Damit meine ich zum Beispiel, welche Grundformen es bei den Asanas gibt, Entspannungstechniken, Atemübungen oder ganz banal: wie man eine Yogastunde vorbereitet.
Und so könnte dann ein ganz normaler Schultag aussehen:
Wie viel Zeit und Geld muss man für eine Yogalehrer Ausbildung investieren?
Eine Yogalehrer Ausbildung wird einem nicht geschenkt oder hingeworfen. Zumindest sollte das nicht so sein, da man ja Verantwortung für seine Schüler trägt.
Bei der Yogalehrer Ausbildung in Berlin sind die Kosten davon abhängig, welchen Kurs man bucht. Es gibt Kurse mit 200 und 500 Übungseinheiten; Ausbildungen zum Kinderyogalehrer oder Yogatherapeut haben andere Eckdaten.
Die Ausbildungen finden immer an den Wochenenden statt. Einmal pro Woche muss man eine Stunde in einem Yogakurs absolvieren. Die Kosten für einen Kurs beginnen ab 2.000 Euro – je nach dem, welchen Kurs man buchen möchte.
Da sich der Veranstaltungsort in Berlin befindet, ist diese Ausbildung eher für Menschen aus dem Berliner Raum interessant.
Werde ich selbst nun Yogalehrer?
Nein. Ich bin kein Yogalehrer und strebe auch keine solche Ausbildung an. Lieber schreibe ich für euch ellenlange Blogartikel! Aber ich halte es für einen Zugewinn, einmal zu zeigen, wie solche Ausbildungen aussehen können oder sollten.
Aber wie sieht es bei euch aus? Wäre dies etwas für euch?
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Anmerkung: Wie immer habe ich mich auf die männliche Form beschränkt. Wenn ich also von Yogalehrer, Kursleiter etc. spreche, meine ich natürlich immer auch Yogalehrerinnen oder Kursleiterinnen. Das ist nicht so ganz korrekt, liest sich aber nicht so sperrig.
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